Samstag, 13. Februar 2010

Miami Beach

Das Board tropft wieder! Laut Aussage Einheimischer gibt's hier ungefaehr fuenfmal im Jahr gute Bedingungen. Bedingungen wie heute. Heute braucht sich Miami Beach nicht hinter California zu verstecken! Haha! Hat er doch noch Glueck! Das Wasser ist tuerkis und der Wetsuit bleibt trocken!

Bin genaugenommen gar nicht in Miami, sondern in Miami Beach. Allerdings sind die meisten Leute, die sagen, dass sie in Miami sind, in Miami Beach. Also kann man schon sagen, dass ich in Miami bin, finde ich. Miami selbst hat auch gar keinen Strand. Wenn man in Miami an den Strand will, faehrt man nach Miami Beach. Verstanden?

Southbeach, es ist verrueckt hier. Show and Shine pur. Woher nehmen die Menschen das Geld um so schoen zu sein?

Dieser Song repraesentiert immer noch perfekt Miami (eigentlich Miami Beach):


Dieses Video (eines meiner Liebsten der Popgeschichte) wurde wahrscheinlich auch hier gedreht:


Leider verliefen die letzten Tage in nicht so entspannt wie ich das erhofft hatte. Ich war zu sehr damit beschaeftigt den Van zu verkaufen. Die Wirtschatskrise, vorher nur als abstraktes Wesen bekannt, traf mich letztlich doch noch persoenlich.

Nun ist alles gut. Der Van ist verkauft und ich atme frei durch! Stolze Besitzer meines geliebten Vans sind jetzt eine Cubanische Mutter und ihr Sohn. Die Probefahrt durch 'Little Havana' mit mir und 4 Cubanern im Auto verlief zufriedenstellend und Mercedes, die Dame auf dem Foto, wollte meinen Van gerne kaufen. Der Verkauf lief glatt, inklusive Besuch beim Pfandleihhaus, wo Mercedes ihre goldene Halskette und zwei goldene Ringe gegen gruene Scheine eintauschte und mir in die Hand drueckte.


Jetzt werde ich meine letzten Stunden hier geniessen, fruehstuecken, auf jeden Fall an den Strand gehen und dann geht's nach Hause.


Wow, das wars !? Ja, sieht so aus. Puh. Es war unglaublich!

Sackgasse



So. Hier geht's jetzt nicht weiter. Die Strasse ist hier zu Ende, hier ist Schluss. Key West, der suedlichste Punkt der Staaten. Von hier aus sind es nur noch 90 Meilen bis nach Cuba!



Ein gutes Gefuehl mal nicht weiter zu muessen! Und so verbrachte ich ein paar Tage wie man das in der (fast) Karibik so macht. Lesend am Strand, planschend im Wasser und schnorchelnd mit meinen neuen Freunden aus Salzburg. Mittags 'fish 'n' chips' und abends ein kuehles Landshark bei live Reggae.




Key West:

Freitag, 12. Februar 2010

10.000 Islands


Habe letzte Nacht unter freiem Himmel geschlafen.

Toller Sternenhimmel und dann die Reflektionen auf dem Wasser. Unglaublich! Und eine absolute Stille. Bis auf ein paar springende Fische hoerte man eigentlich gar nichts. Manchmal allerdings hat es sehr laut geplatscht und dann war da noch dieses laute Atmen, eher ein Schnaufen.



'Das muessen Alligatoren sein', dachte ich. Das Platschen war allerdings recht weit weg und auf meinem Holzsteg war ich sicher. Angeblich haben diese Reptilien mehr Angst vor uns als wir vor ihnen, was ich mir in meinem Fall nur schwer vorstellen kann.

Fast war ich eingeschlafen, als es auf einmal direkt neben mir platschte. Ich meine dieses laute Platschen mit anschliessendem Schnaufen. Ich war sofort auf den Beinen. Ich starrte auf das Wasser, bereit zu toeten und ploetzlich - Delfine !!

Zwei Delfine, die ein paar Mal direkt an meinem Schlafplatz vorbeischwammen. Und der Mond spiegelte sich auf der stillen Lagune waehrend die Delfine zwischen den Mangrovenwaeldern verschwanden. Hahaha. You get the idea..

Den Vormittag habe ich paddelnd zwischen besagten Mangroven verbracht. Die Gegend heisst '10.000 Islands' und liegt am nordwestlichen Ende der Everglades. Es sind nicht ganz 10.000 Inseln, aber eine ganze Menge und manche haben einen kleinen Strand oder einen Holzsteg. Nice!



Danach bin ich tief in die Everglades eingetaucht und habe endlich die langersehnten Alligatoren gesehen - und gelernt, dass diese nicht im Salzwasser leben.




Hier wurde ich fast gefressen:


Mittwoch, 10. Februar 2010

Welcome to the Jungle



Dieser Ort war wie ein Traum. Habe mir ein Kanu geliehen und bin mit lauten Schreien der Verzueckung den Hillsborough River hinabgepaddelt, der dann ein paar Meilen weiter in die Tampa Bay fliesst.



Voegel wie aus der Ritter Sport Kokosnuss - Werbung! Knallrot, Knallblau, Knallgelb - alles dabei!
Das Ganze war ueberwachsen mit Lianen und Palmen. Leider keine Alligatoren gesichtet..




Sonntag, 7. Februar 2010

Sunshine State


Surfen im Golf von Mexico? Da mich noch niemand fuer diese Idee ausgelacht hat, mache ich es selber: hahaha. Ich habe nicht das Glueck in einen Hurricane zu geraten, deshalb wird es mit surfen nichts. Jedoch sind Floridas Straende so dermassen traumhaft, dass ich nicht allzu traurig bin.



Nein, es ist kein Schnee, es ist Sand! Zum Beweis sind hier meine kleinen, zarten Fuesse.



Auch auf die Gefahr hin, dass dieses Bild Reaktionen wie 'Du Arsch' hervorruft, hier ist es:



Ja, ich weiss, ich Arsch.



New Orleans





Sushi - Wurst, ein Orchester aus Banjo, Harfe, Geige, Xylophon und Kazoo, 'who dat nation', Lindt mit Meersalz, N'Awlins, brennende Bananenstauden, warme Hundepfuerze, Nicolas Cage, Scrabble, Beignets, Wasser von oben und unten, Open Mics, Abita Sixpacks und Jameson, Curry Ruehrei, Po' boys und Muffalettas, Elysia, Thomas, Ian, Vash, Evynn and Jameson

- und damit verbundene wunderbare Tage!






All das gibt es hier:


On parle francais !



Ein Paradies fuer Ornitologen! Es wimmelt von Sump- und Wasservoegeln wie zum Beispiel, aehh..Krokodil?

Ich befinde mich nun in einer Region der Staaten, in der ich oft daran scheitere, Gehoertes nach mir bekannten Worten der englischen Sprache zu filtern. Kommunikation klappt hier manchmal erst beim zweiten Anlauf.





Meine Reise ist sowohl von abenteuerlicher als auch von kulinarischer Natur. Ich war fest entschlossen, die regionale Spezialitaet 'crawfish' zu probieren. Ich dachte, es waere ein Fisch, was der Verkaufer schnell merkte. Da die Leute hier einfach unglaublich herzlich und freundlich sind, fand ich mich schnell in der Kueche wieder. Weiss nun, dass 'crawfish' eine Art Krebs und sehr lecker ist. Bin um eine 4-pfuendige Erfahrung reicher und nun Meister im crawfish-pulen! Naechster Stop war ein Supermarkt, wo ein aelterer Herr an der Kasse kurzerhand fuer mich zahlte. Einfach so.



Franzoesisch hat Spanisch als mir unbekannte Sprache abgeloest. Ploetzlich heissen Orte 'Baton Rouge' oder 'Lafayette'.



Bin kreuz und quer durch die Gegend zwischen Baton Rouge und New Orleans getourt. Habe mich zwei Tage lang verloren und wieder gefunden. Total traumhaft. Krokodil gegessen und Zuckerrohrplantage besichtigt.